Sonntag, 15. April 2012

Malle Königsetappe und Ausrollrunde

6.Tag Malle, Samstag, Königsetappe

Heute stand unsere Königsetappe auf dem Programm. 4 Berge mussten bezwungen werden, als Schlussanstieg der PuigMajor, Mallorca´s höchster Berg mit 1445 Metern Höhe. Los ging es wie immer um 10:00 vor dem Hotel. Tine begleitete Heike, Mike, Thomas und mich, und wollte sich irgendwann verabschieden. Der Toureinstieg ging durch das Peter-Maffay-Tal, diesmal ohne Stop am Bioladen. Irgendwie wollte ich heute nicht in Schwung kommen, lag es am Ruhetag gestern der die Beine lähmte, oder zu wenig Ruhe, ich habe keine Ahnung. Bei Alaro dann der erste kleine Anstieg, und mir begann es besser zu gehen. Die Beine kurbelten wieder leichter. Nur das Wetter war wieder mal gar nicht meins, viel zu kühl, ich brauchte gar nicht daran denken, die Armlinge oder Windweste auszuziehen. 

Dann begann das, worauf ich mich schon riesig gefreut habe, allerdings auch Respekt vor hatte. Die Berge waren in Sicht. Der Coll d´Orient wurde genommen, natürlich nicht ohne Foto.
 Wie auch schon die Tage zuvor, lief es für mich am Berg sehr gut, nicht dass ich die Berge hochfliege, allerdings muss ich auch nicht absteigen und schieben. Ich konnte die Berge hochkurbeln, ohne die Muskeln zu übersäuern, und Letzter war ich auch nicht oben. Kurze Abfahrt, und es folgte der Coll d´Honor.
 Hier begann eine schöne Abfahrt auf autoleerer Strecke, wir konnten also die gesamte Fahrbahn ausnutzen, und es richtig laufen lassen. Was für ein Spaß. Erst als Mike vor mir das Hinterrad ausbrach, nahmen wir etwas raus, und rollten ruhig bergab. Kurz im Tal auf ebenen Strecke etwas Körner gesammelt, und ab auf den Coll d. Sòller.
 Wieder eine herrliche Abfahrt nach Sóller, auf der es allerdings schon merklich kühler wurde. In Sóller war die einzige heutige Pause geplant, und so setzten wir uns auf dem Markplatz in ein Cafe, genossen Kaffee und Kuchen. Wobei der von Mike und mir bestellte Schokokuchen, alles andere als lecker war. Das geht wirklich besser. Was sich auf der Abfahrt schon andeutete, ließ auch unten im Tal nicht lange auf sich warten, es wurde kalt. Mir so kalt das ich so im Cafe saß, was natürlich wieder zur Belustigung meiner Mitfahrer/innen sorgte. Jedoch war mir nicht bewusst, was noch kommen sollte.
Kurz die Flaschen füllen, uns es begann der 15km lange Anstieg zum höchsten Berg von Malle. Zu Viert fuhren wir in den Berg, am Hinweisschild "10km bis zum Gipfel" begann ich mein mir selbst gesetztes Ziel umzusetzen, als erster am Tunnel des Puig Major anzuschlagen. Die Beine fühlten sich gut an, also ruhig weiter kurbeln, und bloß nicht überdrehen, aber auch immer schauen, dass von hinten Niemand angesaust kommt. Irgendwie erwacht dann doch das Rennfahrerherz :-)) 

Vorhaben geglückt, Foto mit meinem Team gemacht alles gut, bis jetzt........


6°C zeigte das Thermometer auf meinem Garmin, recht kühl wie ich fand, also nicht lange stehen und auskühlen. Dies gelang jedoch nicht, auf der nachfolgenden Abfahrt war es so kalt, dass ich auf den Geraden abbremste, um möglichst wenig Wind ab zu bekommen. Meine Hände wurden so ausgekühlt, dass das Anbremsen der Kurven einige Male schwer viel,weil die Finger nicht wollten wie ich vorhatte. Ich freute mich über jeden kleinen Gegenanstieg, und hätte mir gewünscht, die Abfahrt hoch kurbeln zu dürfen. Im Tal angekommen, hieß es nur noch 18km ins Hotel treten, was wieder für etwas Wärme im Körper sorgte. Eine fantastische Tour, trotz der letzten Abfahrt, ging zu Ende. Es muss ein Traum sein, diese Runde bei 15°C mehr zu fahren.

7.Tag Malle, Ausrollrunde

Leider ist heute unser letzter Radtag auf der Insel, morgen geht es nach Hause. Heißt also für morgen, Koffer packen, Rad wieder verstauen, Hotelzimmer recht früh verlassen, keine Möglichkeit morgen noch was zu fahren. Jedenfalls nicht ohne größeren Stress, und/oder ungeduscht nach Hause zu fliegen. 

Wir planten die 77km lange Sineu-Tour mit abschießenden Erbeerkuchen in Can Picafort. Was natürlich bedeutete diese Runde umzudrehen. Als Startzeit war wie immer 10:00 angedacht, durch verquatschen beim Frühstück verschoben wir diese dann zum Glück auf 10:15. Als ich um 10:10 mein Zimmer verlassen wollte, setzte Hagel und Starkregen ein. Erneutes Verschieben dank elektronischer Medien auf 11:00. Da Alle die gestrige Tour noch in den Beinen hatten, kurbelten wir recht gemütlich dem Ziel entgegen. Bis Mike unsere 3. Panne ereilte, Plattfuß hinten. Bei Betrachtung des Schlauches, sah es verdammt nach Montagefehler aus. So ist es halt bei Mieträdern.......

Kurze Zeit später begann sich der Himmel wieder zu verdunkeln, Donnergrollen war zu hören, und wir entschlossen uns die Runde zu verkürzen, um auf direkten Wege dem Erdbeerkuchen entgegen zu fahren. 
Lecker war er, aber bestimmt nicht der "Weltbeste". Allerdings waren wir, wie sich später herausstellte, im falschen Cafe. 

Eine schöne Woche Trainingslager, Radurlaub, wie man immer auch sagen mag, geht zu Ende. Mit hat es viel Spaß gemacht, Berge haben ein wenig ihren Schrecken verloren, schade dass nicht mehr von unseren Team dabei waren, nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit eigenem Bike, und auch mit etwas dickerer Radkleidung....... Auf jeden Fall gerne wieder!


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